Irgendetwas war bisher immer … Aber heute ließ ich mich von einem einzelnen Wetterbericht (Regen 11:00 Uhr) nicht schrecken!
Merkte natürlich die lange Pause, war etwas aus der Übung. Also natürlich nicht beim Paddeln, sondern bei der Anreise mit ÖPNV. Hatte im heruntergeladenen Aushangfahrplan übersehen, dass die 5 Sonntags halbstündlich erst ab 9:52 Uhr fährt. Stand dann kurz vor 8:52 Uhr etwas doof an der Haltestelle „Am Queckenberg“ …
Trödelte gemächlich zum Donauknoten und fuhr dann mit der Linie 3 (Statt 5) zum Botanischen Garten (statt zum Magnitor).
Vor der Abfahrt noch Schrecksekunde: hatte ich neulich die Sitzkissen wirklich wieder in den Boots-Rucksack gepackt? Hatte sie für zu einem Gedankenaustausch in den „Treffpunkt am Queckenberg“ mitgenommen, weil zunächst nicht klar war, ob wir uns da irgendwo hinsetzen konnten (andere Veranstaltung!) oder stattdessen draußen auf dem Bordstein sitzend tagen müssten. Wir fanden dann ein ruhiges Plätzchen am Kindertisch im Eingangsbereich … und die Kissen hatte ich heute mit.
Weitere Fahrt: es duftete sehr intensiv nach Kastanienblüten (und vielem anderen). Stehen ja auch eine Menge Kastanien an der Oker, Teppich aus abgefallenen Kastanien-Blüten auf dem Wasser. Ich spulte das übliche Jahresanfangsprogramm ab. Praktisch an jedem öffentlichen Steg 1x raus und wieder ‚rein ins Boot, um da wieder völlige Sicherheit zu erlangen. Präzisionsslalom um Hindernisse herum und durch Tore in herunterhängenden Baumkronen …
Dann interessante Herausforderung am Petriwehr mit der neuen Fischtreppen-Bootsgasse. Ich las neulich etwas von Fischzählung dort oder so etwas … Jedenfalls ist derzeit die direkte Einfahrt aus Bootsfahrersicht durch einen komplizierten Gitterrost versperrt. Über den ersten Metern ist dann ebenfalls ein Gitterrost als „Brücke“, Einstieg dann schon im „Bürstenbereich“ der eigentlichen Fischtreppe mit heftiger Strömung. Und keine Festmachmöglichkeit für’s Boot am Steg. Da waren gerade Wartungsarbeiten im Gang.
Während ich auf der Betonmauer zum Fluss hin auf und ab ging und überlegte, wie ich das deichseln sollte, kam ein Mann über den Zaun am Wehr geklettert und auf mich zu. „Ich kenne Sie, Sie fahren hier öfters mit dem Twist!?!“ 😃. Stimmt! 😄
Er bot mir an, zu helfen, verstand aber auch, dass ich als Oft-Allein-Fahrer das lieber ganz allein machen wollte. Muss halt immer sicher sein, dass meine Ideen in jedem Fall auch funktionieren.
Habe dann letztlich die lange Heckleine durch ein Loch im Gitterrost über der Fischtreppe gefädelt und am Boot am linken Haltegriff im Boot befestigt. Die heftige Strömung drückt das Boot so an den Steg, ich konnte bequem einsteigen, mit einem Ritsch Heckleine vom Griff gelöst, und ab ging die Post. Viele Zuschauer am Wehr auf mehreren Etagen. Und keiner klatschte 😥.
Unten noch schnell Heckleine wieder eingesammelt, und weiter ging es.
Traf beim Umsetzen am Wendenwehr noch einen Kanuten wieder. Hatte gar nicht gemerkt, dass er auch einen Hund im Boot hatte. Wir erzählten noch etwas, er hatte im Südsee auf kleiner Insel übernachtet und packte nun seinen ganzen Raffel incl. IK in einen Fahrradanhänger.
Sah viele junge Gänse, keine Entenküken!
Keine besonderen Vorkommnisse!
Mein inzwischen etws lädierter Po empfahl plärrend vorzeitigen Ausstieg am Augusttor (nähe Goslarsche Straße), aber das ging ja nicht. Und ich wollte eh ganz rum.
Rückfahrt-Timing war fast perfekt. In der StraBa dann noch Erweiterung meines sprachlichen Horizonts: inzwischen scheint’s auch bei Mädchen / jungen Frauen salonfähig (oder gar die Norm) zu sein, mindestens jeden 2. Satz mit „Digga“ zu beenden.
Zuhause wartete Martina schon mit Kaffee, Abendessen-Pizza, … Toller Tag, Urban Packrafting vom Feinsten!