Auch „und um BS“ hat seinen Reiz. Und ich wollte mal die Bootsgasse des neuen Petriwehrs ‚runterfahren. Und wnn man das als Sonnenaufgangstour mach ist auch noch nicht so viel Remmidemmi auf der Oker.
Gegen 09:15 Uhr (😥😉) ging ich los zur Bushaltestelle, erste Fahrt mit meinem August-9€-Ticket. In der 423 (Umleitung wg. StraBa-Gleisbauarbeiten, wie ich einem besorgten Mitfahrer erklärte) purzelte ein Getränk-ToGo-Becher Im Bereich der hinteren Tür, ich beschloss, den beim Aussteigen (Goslarsche Straße) mitzunehmen und an der Bushaltestelle in dan Abfalleimer zu werfen. Dazu kam es nicht. bei einem Halt kickte DER Mitfahrer den Becher einfach ‚raus. Human Mankind in a nutshell 😥😠.
Bootsaufbau problemlos wie immer, ich räumte die Einstiegsstelle noch etwas von Müll frei, und dann ging es los.
Obdachlosenschlafplatz. Ob man da mal diskret die Müllsäcke wegbekommen könnte, ehe sie jemand in die Oker kickt?
Noch ein Schlafplatz
Zufahrt …
… zum Petriwehr von oben.
Ich legte natürlich nicht am „Steg für alle“ an. Auch, weil es da keine gescheiten Festmachmöglichkeiten gibt
So rauscht das Wasser ‚runter.
Unter dem Petriwehr kurz vor der Weiterfahrt
Filmteam hatte ich dieses mal leider nicht dabei. Abfahrt in den neuartigen ökologisch wertvollen Bootsgassen ist aber auch wenig eindrucksvoll. Schwerfällig wälzt sich das Boot über die Bürsten abwärts, man muss immer mal wieder energisch eingreifen, damit es sich nicht quer stellt; die konventionellen Gassen machen mehr Spaß. Aber Spaß ist ja nicht alles.
Hinter dem Wehr eine angenehme Überraschung. Bei den Horrormeldungen rings umher war ich ja schon froh, überhaupt genug Wasser zum Paddeln in der Oker zu haben. Und dass ich das Boot nicht ‚runter tragen musste. Aber: hinter dme Wehr war es sonst ja immer seeehr flach, eigentlich setzte man auf den nächsten 200 m immer erst ein paar Mal auf, ehe die Oker dann wieder richtig Paddeltiefe hatte. Aber gestern 0 Problemo, irgendwie hatte der Bach die entscheidenden 5 cm mehr.
Weiter ging’s. An der Gabelung, wo die Oker weiter nach Norden fließt, traf ich ein Ruderboot (Achter mit Steuermann, sag‘ ich jetzt mal so), die dort etwas manövrieren übten. Wenden und so. Ich mit meinem wendigen Boot bin da ja verwöhnt (Video Sekunde 23 zum Nachfolgetyp). Hundertachtziggradwende geht schneller als man das Wort aussprechen kann. Wenn man dann das halbe Dutzend Manöver beim Rudern sieht …
Am Wendenwehr die etwas lästige Umtragung. Hatte vorher mal wieder unterhalb etwas herumgealbert und nach einer legalen Umtragung gesucht, aber daist halt nix. Eines Tages trage ich den Twist hoch, schiebe ihn zwischen 2 Latten durch auf die Bachaufwärtsseite, klettere hinterher … Vielleicht 🤔
Am Einstiegs-Steg war gerade eine Gruppe SUPer (die mir noch mehrfach begegneten), ich machte kurze Trinkpause. Unterwegs später habe ich mehrfach kurz gestoppt, um mir den Bauch mit Brombeeren vom Ufer vollzuschlagen.
Direkt nach dem Einsteigen kam ein paddelndes Paar an, erkundigte sich nach dem Weg für die Weiterfahrt zwecks BS-Umrundung. Ich konnte helfen.
Da konnte ich früher drunter durch fahren, der Baum …
… hat sich offensichtlich weiter geneigt
Canadier-Koordinaten
Der alte große Canadier wurde gehoben
Tour Ende
Dann zunehmend Remmidemmi auf dem Bach, alle 100m ein großes Ausflugsboot mit Bierausschank und großem Partygrill, dazwischen jede Menge Boote, SUPler, … Irgendwo unterwegs aufregende „Rettungsaktion“, SUPaddlerin war vom Brett gefallen und kam nicht wieder ‚rauf. Ausflugsboot hielt an, Brett wurde gesichert, … Habe nicht bis zum Schluss weiter neugierig geschaut, sondern fuhr weiter. Hatte mir eigentlich vorgenommen, mal wieder bei der Okercabana mit Frage nach einem Glas Buttermilch zu nerven — und dann gibt’s dieses Jahr gar keine Okercabana. ‚S wird einem auch nix gegönnt!
Dann wurde es immer lauter, ich erwog kurz, wegen der viel besseren ÖPNV-Anbindung am Friedrich-Wilhelm-Platz auszusteigen. Aber ich hatte mich am Wendenwehr ja mit „bis nachher“ vom Paddelpaar verabschiedet. Also weiter, und ich traf sie tatsächlich noch auf der weiteren Fahrt.
Rest ohne Besonderheiten, am Einstieg auch wieder ausgestiegen, Boot wieder zusammengepackt (ein kleines Mädchen war total fasziniert), als ich gerade den Twist in den Rucksack pulte, fuhr „mein“ Bus. Hatte also 20 Minuten Wartezeit an der Haltestelle, war aber garnicht langweilig, beobachtete fast die ganzei Zeit eine Sheepersharing-Kundin beim Einparken ihres Kleinwagens am Sharingpoint.
Dann ab nach Hause. Hat Spaß gemacht. Und beim Bootaufhängen auf dem Trockenboden sah ich dort auch meine morgens vermissten Neoprenschuhe, hingen da noch von der vorigen Tour.
Heute habe ich Arbeit geschwänzt (bin morgen dafür doppelt fleißig) und habe das phantastische Wetter für Eröffnung der Kajak-Saison genutzt. Einmal im Uhrzeigersinn rings um Braunschweig, Start und Ziel war Hohetorbrücke. Anreise dieses Mal mit dem Lastenlöwen, mein Fahrrad hat immer noch Tretlagerschaden. Ich muss endlich mal …
Es war toll. Sonnenschein, das zarte Grün, 2 Brütende Gänse direkt am Wasser, … Und dann noch ein Abenteuer, Durchfahrt Wilhelmitorbrücke war wegen Bauarbeiten gesperrt. Am Steilen Ufer ˊraus aussem Bach, andere Seite an steilem Geröllufer mit baufälligem 2-Bretter-Steg wieder ‚rein – ich LIEBE diese Abenteuer.
Vor dem Start der Tour …
… erst mal eine kleine Stärkung!
auf gehts
Abfahrt nach Umtragung Petriwehr – wann geht es da eigentlich mit den Umbaumaßnahmen weiter?
Päuschen nach Umtragung Wendenwehr.
Kaputte Paletten-Sitzbank. die Bänke sind eine schöne Idee, stehen aber doch etwas im Wege, wenn man ein größeres Boot einsetzen oder aus dem Bach holen will.
Blütenpracht
Durchfahrt ohne Baumberührung – war dieses mal wegen des recht niedrigen Wasserstands einfach!
Brütende Gans (ich sah noch eine andere auf dieser Fahrt)
Bauarbeiten – Wasser tropft von der Brücke. Für den Regenbogen im Sprühnebel war ich zu langsam.
Seufz …
An der Okercabana hätte ich wohl wieder keine Buttermilch bekommen.
Wegen einer Vollsperrung …
… Ausstieg …
… begründet mit Brückenbauarbeiten …
… am steilen Ufer über den Baumstumpf. Wieder in den Bach zu kommen war auf der anderen Seite noch viel heikler.
Am Ziel!
Stauraum dieses mal reichlich vorhanden, deshalb alle Ausrüstung nur lose auf die Ladefläche geworfen!
Fertig zur Abfahrt!
Hatte erwartet, heute ganz allein auf der Oker unterwegs zu sein, aber mir begegnete 1 Kajak mit älterem Herrn, 1 Sdand-Up-Paddel-Brett, von Familie (Mutter, Vater, Kind) als Boot benutzt, eine Zweier-IK, der an der gesperrten Brücke aufgab und umdrehte, und ein SUPer, der etwas ungläubig dreinblickete, als ich mich anschickte, am Steilhang über zerbrochenen 2-Bretter-Steg hinter der Brückenbaustelle wiedereinzusteigen, und sich für Rettungszwecke bereit hielt. Kein Rettungseinsatz notwendig.
Ursprünglich geplant als Gemeinschafts-Kanutour Ende Oktober, aber es gab berichte über unpassierbare Stellen jenseits des Ölper Wehrs. Wir haben uns deshalb für einen anderen Okerabschnitt entschieden. Ich wollte heute die günstige Wetterprognose nutzen, mir ein eigenes Bild von der Befahrbarkeit zu machen. Arbeitsgerät: der Twist — logisch!
Das war eine ganz tolle Fahrt, dieser Abschnitt der Oker ist wirklich traumhaft. Aber die Befahrbarkeit hat sich tatsächlich seit meiner Mai-Tour deutlich verschlechtert, oder habe ich damals nur nicht so auf Canadiertauglichkeit geachtet? Ich konnte mich bis auf 1 mal in Veltenhof, wo ich über einen quer liegenden Baustamm klettern und den Twist ‚rüberwerfen musste, überall druch- oder vorbeimogel. An etlichen Stellen aber keine Chance für einen breiten Kanadier, zudem ist meistens das Ufer in der Nähe steil, hoch, einen Canadier 60° (oder mehr)-Steigung 6m hochwuchten erfordert schon einige Begeisterung für’s Expeditionspaddeln, und eine Portion Fitness und Erfahrung natürlich auch. Und eigentlich gilt ja auch ab Ölper ein ganzjähriges Uferbetretungsverbot … .
Ein paar Fahrtimpressionen weiter unten, die Koordinaten will ich vielleicht noch nutzen, um auf faltboot.org/wiki den Oker-Eintrag um solche Hindernisse zu ergänzen. Sinnhaftigkeit allerdings fraglich, es gab noch eine Menge Stellen, an denen man momentan problemlos durchkommt, aber wenn sich erst mal 2 Ast ungünstig verhakt, ist dir Durchfahrt nah 2 Wochen mit einer undurchdringlichen Treibgutinsel versperrt. Und umgekehrt!
Temperatur am Morgen gegen 07:30 Uhr (Zeitanzeige des Thermometers stimmt nicht)
Am Start nahe Haltestelle „Botanischer Garten“
Los gehts’s
Blödsinniges Warnschild. Der Ausstieg für die taugliche Umtragung ist hinter der Brücke, und in dem Bereich ist es(außer bei extremen Hochwasser vielleicht)ungefährlich.
Was ist das? Sah ich unterwegs öfters
Los geht es mit den Engstellen
Koordinaten zum vorigen Photo
Fortsetzung Engstelle
Neue Engstelle kurz vor dem hochhaus am Schwarzen Berge
Angelköder voraus! Ich sah viele solche Verpackungen.
War mit einmeStein beschwert. Vergeblicher Versuch, fortfliegen zu verhindern? Oder wollte der Übeltäter die Verpackung in der Oker versenken?
Egge? Spitzig, könnte für unachtsamen IK-Paddler fatal sein.
Koordinaten Egge
Koordinaten Treibgutinsel, …
… da kam …
… ich vorsichtig durch.
So hätte der Ausstieg vor dem Hindernis ausgesehen
Und so der Einstieg …
… hinter dem Hindernis
Und so ging es weiter:
Kein einfacher Ausstieg …
… für dieses Hindernis
Ortseingang Veltenhof
Koordinaten
Ausstieg
… für das Hindernis …
bei dem ich ausnahmsweise aus dem Boot musste, Boot ‚rüberwerfen, wieder einsteigen, …
… weiterfahren und Rückblick
Da musste ich durch
Aber vorher musste ich einen Ast herauszerren und ans Ufer werfen, osnst wäre ich nicht durchgekommen
Am Ziel
Luft aus dem Bootlassen,
zusammenrollen
und einpacken
An der Bushaltestelle noch die Angelköderpackung entsorgt, über die ich mich so geärgert hatte.
Und zum Schluss noch ein versehentlich aufgenommenes Filmchen:
Von Watenbüttel aus ging es dann mit Bus und Straßenbahn wieder nach Hause.
Schöne Paddeltour (urban packrafting) bei tollem Wetter am 19. Mai 2019! Abfahrt war am Botanischen Garten (Anreise mit Straßenbahn Linie 3), Rückfahrt von Watenbüttel zur Weststadt mit Bus und Straßenbahn
Ziel
Bänke am Wendenwehr
Kanutencamp
Keine Sperre
Brücke Veltenhof – kurzer Ausstieg
Wasser –
Abpumpen
Hier musste ich mir eine Lücke Freischleppen
Die Durchfahrene Lücke! Später musste ich das Boot an einem ähnliches Hindernis seitlich vorbeischieben, das war etwas abenteuerlich.
Das war am Donnerstag nicht gut: ich räkele mich morgens vor dem Aufstehen im Bett, Knackgeräusch, heftige Schulter- und Rückenschmerzen. Zum Arzt, Physiotherapierezept, Freitag schon 1. Termin. Massage deutlich jenseits der Schmerzgrenze („Muskeln hart wie Beton“), aber erfolgreich, hinterher 3/4 der Schmerzen verschwunden. Ich fragte nach Hausaufgabe bis zum nächsten Termin, Antwort: Paddeln!
Ich hatte etwas Bedenken wegen der Rückengeschichte, fuhr dann aber doch mit „der 3“ zum botanischen Garten und Paddelte eine Runde auf der Oker.
Hatte vergessen, etwas zu trinken einzupacken, Steghaus öffnet eigentlich erst um 17:00 Uhr, freundliche Mitarbeiterin gab mir eine Brause aus dem Draußenkühlschrank.
Friedrich-Wilhlem-Platz ist ja verkehrsgünstig gelegen, kurz bevor ich das letzte Photo machte fuhr die 3, keine 5 Minuten, nachdem ich die Haltestelle erreicht hatte, dann die 5 heimwärts. Pünktlich zu einem vorgezogenen Mittaggsnack auf dem Balkon war ich wieder daheim.
Ich hatte mich noch gar nicht an den Gedanken gewöhnt, so musste Martina mich erinnern: Schönes Osterwetter = Anpaddelwetter.
Gestern noch schnell alles gepackt (Antimuck, Antizeck, Sonnenmilch, Boot + Ausrüstung, …), heute morgen kamen mir noch ein Naturdrama vor dem Bürofenster (dazu gelegentlich mehr!) und Notfall-Fernwartungseinsatz dazwischen, aber dann kam ich los, mit dem Boot auf dem Fahrrad-Gepäckträger zur Hohetor-Brücke, Twist aufpumpen, Boot in den Bach, ich ins Boot, los, im Uhrzeigersinn um Braunschweig! Es-war-phan-tas-tisch! Blauer Himmel, zart-grüne Bäume und Baumblüte, Honig- und anderer Blütenduft, Morgenstimmung, fröhliche Leute, Grillduft, Kontrast zwischen stiller Natur und Innenstadtlärm, Gänseküken, Bienensummen, Versunkene, lange nicht benutzte Boote, eine Kanutruppe mit wohl fast 20 Canadiern, … . Eine gewaltige, tolle Flut von Eindrücken, ich war hinterher für ein Mittagsnickerchen noch viel zu aufgedreht, musste das alles noch verarbeiten. Schade, dass ich die Digicam vergessen hatte, aber die Kunst, solche Stimung einzufangen, beherrsche ich eh nur unzureichend.
An der Copacabana hatten sie wieder keine Buttermilch für mich, also trank ich im Liegestuhl an der Oker dort stattdessen eine Flasche köstlich-eiskalte Holunderblüten-Zisch, ehe ich mich auf den Endspurt zurück zur Brücke machte. Nach 9,3 km Paddletour Boot wieder eingepackt, auf den Gepäckträger, gut 10 Minuten Fahrt nach Hause, dort empfing mich Martina mit vorbereitetem kräftigem Mittagssnack!
Das Wetter war vielversprechend, also entschied ich mich Samstag früh spontan für eine Paddeltour. Erst dachte ich an Wolfenbüttel-Braunschweig, aber bei den niedrigen Pegelständen (überall wenige zig cm unter Normal) wusste ich nicht, ob das ab Kenosha-Brücke klappt, und zur Sèvres-Brücke muss ich vom Bus aus immer noch ein ganzes Stückchen laufen, wozu ich nach fast 10km Hundespaziergang am Vortag noch keine Lust wieder hatte. Also BS → Watenbüttel, für Direktanreise mit der Buslinie 4-4-3 (so spricht man das hier) zur Einsetzstelle erst gegen kurz vor 09:00 Uhr.
… nahe der Einsetzstelle
Bei Aldi und Netto geklaute Einkaufswagen …
Der Twist war dort dann schnell aufgepumpt, 2 Photos von Einkaufswagen, die am Ufer lagen, gemacht (morgen informiere ich die Eigentümer), beim Einsteigen kackte mir ein Vogel im Überflug auf die Hand, ein untrügliches Vorzeichen, dass es eine ganz phantastische Fahrt wird. Und los ging es. Schon nach kurzer Fahrt erreicht man (auch bei heute „fast 0 Strömung“) die erste Umtragung am Petriwehr, wo sich ein kleines Mädchen (frühes Vorschulalter) von der Brücke aus unbedingt meine komplette Umtragung anschauen wollte, und vom Vater vorher nicht zum Weiterfahren zu bewegen war. Vielleicht das Schlüsselerlebnis für eine Hobbypadderlinnen-Karriere?
Weiter ging es, die Vegetation war nun schon viel weiter als bei meiner Braunschweig-Umrundung neulich, und die Rosskastanienminiermotte treibt schon wieder ihr schädliches Unwesen; die Seerosenblüte ist auch schon in vollem Gange. Sonst bin ich ja bei einer Beeren-Naschgelegenheit am Ufer selten abgeneigt, aber die hier waren mir zu eklig eingepackt. Keine Aufreger, einfach nur schön — die Oker begeistert mich immer wieder. Auf dem weiteren Weg zum Ölper Wehr kam ich wieder unter der neuen Ringgleisbrücke entlang. Am linken Ufer ist immer noch eine Baustelle, die Boote werden wohl nicht mehr regelmäßig benötigt 😉
Ich sah noch Falschen Jasmin, eingesponnene Weidenzweige — Gespinstmotten (womöglich die Weiden-Gespinstmotte (Yponomeuta rorrella) am Werk? Ich kann mich nicht erinnern, das schon mal so oft und eindrucksvoll (einige Bäume — immer Weiden — waren fast komplett zugesponnen) gesehen zu haben.
Kastanie mit Miniermottenbefall
Seerosenblüte
Eingesponnene Johannisbeeren, Photos mit ekligeren Gespinsten leider nichts geworden
Boote braucht man hier wohl …
… nicht mehr regelmäßig?
Europäischer Pfeifenstrauch – schätze ich
urige Bäume
Eingesponnene Zweige …
… bei manchen Weiden.
Die Bootsgasse am Ölper Wehr wollte ich mir erst mal anschauen — nicht dass ein Scherzkeks einen Einkaufswagen darin verkeilt hat, oder was sonst noch an Ungemach drohen könnte. Zunächst kam mir über die Entchenrampe (darüber findet man in der Fachliteratur zum Wehrbau wieder gar-nichts) eine Entenmama mit vielen Küken entgegen. Ich hatte sie schon unterhalb des Wehres auf die Rampe zuschwimmen und „aussteigen“ gesehen. Erst war ich denen unheimlich, sie drehten stante pede um, als ich mich dem oberen Ende der Bootsgasse näherte. Aber ich setzte mein treuherzigstes Gesicht auf, und die Entenmama war überzeugt, setzte den Weg fort. Die kleinen schnabulierten noch etwas Ufergras am oberen Steg, verschmähten die Entengrütze. Die Entenmutter war noch einen interessiert-fachmännischen Blick auf den Twist, dann rief sie die kleinen zur Weiterreise zusammen, und weg waren sie. Süüüüß 🙂
Inzwischen war ein Vater mit Tochter und Sohn im späten Vorschulalter (vermute ich alles mal so) aufgetaucht, während ich zusah, weiter zu kommen, der von mir bewusst gewählte leicht zu lösende Knoten hatte sich selbst gelöst. Die Kinder bekamen „Das Wehr“ erklärt und die Nachdenkaufgabe, wofür denn wohl der schnell abwärts schießende kleine Bach neben dem Wehr sein könnte. Pflichtgemäß setzte ich eine Spoiler-Warnung ab: „Gleich führe ich vor, wofür das ist“, und fuhr 2 Minuten später (nach der vielen Übung neulich) selbstsicher wie Graf Kox die Bootsgasse herunter, machte den Vater von unten noch kurz darauf aufmerksam, dass er noch gar nichts zur Entchen-Rampe gesagt hatte (hoffentlich bekommt das Petriwehr bei der Umgestaltung auch so etwas 😉) und fuhr weiter.
Es geht aufwärts …
… für die Entchen auf der Rampe
…
Essen fassen ….
… sammeln …
… (komisches Ding) …
… weiter geht es!
Mein Patentknoten
Es gab nun richtig etwas Strömung (1 … 2 km/h), so dass ich erst mal flott voran kam.
Bis hier! Ich dachte natürlich gleich „Scheiß A2“, aber es war natürlich die A391, wo ich unmittelbar vor der Autobahnbrücke die erste „Vollsperrung“ erlebte. Ich erzähle ja öfters, wie ich — wenn ein in den Bach gestürzter Baum den Wasserweg blockiert — „mit dem Twist zwischen den Zähnen durch eine Baumkrone klettere“. Hier etwas weniger dramatisch: Aussteigen → Lage peilen → Boot herausziehen und wenige Meter weiter wieder einsetzen → Weiter fahren! Ich muss mal wieder etwas balancieren üben, ich war (auch Alters-bedingt) etwas ängstlich und tatsächlich unsicher, das gab sich aber schon während der Aktion weitgehend. So eine Umsetzaktion dauert normalerweise keine 5 Minuten, hier dieses Mal wegen der Photos etwas länger. Jedenfalls geht das so meistens sehr viel schneller als auf dem letzten halben Kilometer am steilen, hohen, mit Brennnesseln bewachsenen Ufer (ist bei Hindernissen meistens so) einen Ausstieg zu finden, von dem dann noch ein passierbarer Weg zu einer geeigneten Einsetzstelle möglichst dicht hinter dem Hindernis führt … . Bei der Baumstamm-Kraxelei kam mir zu zupass, dass die Waage nach dem Aufstehen zum ersten mal seit 2014 wieder nur eine 2 vor dem Komma angezeigt hatte 🙂
Weiter geht es,
aber hier nicht mehr!
Baum im Bach mit angeschwemmten Treibgut …
… versperrt den Weg.
Hier steige ich aus.
Boot am Ausstieg von oben …
… und vom geplanten Einstieg aus.
Abfahrtbereit!
Der alte Seebär …
… wirft einen Blick auf die Instrumente, und los gehtʼs.
Ärgernis Verpackungsmüll – hier für Angel-Köderwürmer.
Weiter ging es unter der Okerbrücke bei Veltenhof durch, bei der ich immer wieder staune, dass ich vor etlichen Jahren mal bei einem Hochwasser dort entlang kam, bei dem ich mit dem Junior (damals noch) nur mit Getrickse flach im Boot liegend drunter durch kam, durch schöne Flusslandschaft mit Klatschmohn, Bäumen mit und ohne Schwefelporlingen, Seegras (😉? oder hat da nur wieder jemand seine Gartenabfälle in die Oker gekippt?), und leider immer wieder auch mal an (Hauptsächlich: Verpackungs-) Müll vorbei. Im Abschnitt Veltenhof mit größter Stückzahl vertreten: Verpackungen von Angelköder-Würmern (Tauwurm ausKanada) — viel zu viele , als dass das alles versehentlich in die Oker gewehte Verpackungen sein könnte. Was für ein hirnverbrannter Armleuchter von Angler muss man sein, um diese Verpackungen in den Fluss zu werfen? Wahrscheinlich kacken die zu Hause auch in die Küche 😠.
Irgendwo ein gutes Stück hinter Veltenhof kam dann eine Blockade, die nicht „mit dem Boot zwischen den Zähnen duchklettern“ zu meistern war: lose zusammengeschwemmte Balken, Äste, Zweige, sonstiger Krams, nichts, auf das man steigen könnte, aber viel zu fest, um einfach mit Karacho durchzufahren — schon gar nicht mit einem IK.
Das war etwas für meinen Spieltrieb! Zunächst schleppte ich an der Achterleine des Bootes einige größere Pflöcke, Balken und Äste aus der Insel, dann stieg ich direkt vor der angeschwemmten Insel am flachen rechten Ufer aus und knotete noch einen größeren Ast aus dem Gewirr. Immer, wenn ich einen weiteren Schritt im schwarzen Schlamm tat, stiegen verdächtige Bläschen aus dem Grund. Dann hatte die Insel keinen halt mehr und schwamm, sich allmählich auflösend, davon. Die Durchfahrt war wieder frei.
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Hier ist vorbeischieben angesagt.
Ich sah zu, dass ich die Inselreste überholte, nicht dass der ganze Kladderadatsch sich vor mir an einer Engstelle zu einer neuen Sperre zusammenballt. Und tatsächlich kam schon wenige hundert Meter weiter die nächste „Vollsperrung“. Weder Drüberklettern noch Zerlegung waren aussichtsreich, also war Rechts-dran-vorbeikraxeln angesagt. Prallhang, die Oker schon direkt am Ufer viel zu tief, um drin zu stehen, das Ufer steil und glitschig … . Das war gar nicht so einfach! Aber wie schon der Filmtitel suggerierte, Rainer kam durch.
Am Ziel!
Ohne nennenswerte weitere Hindernisse erreichte ich das Ziel, den Okerdüker bei Watenbüttel. Boot etwas gereinigt und kurz trocknen lassen, eingepackt, in den Ort gegangen, 2 Minuten später kam der Bus, und heimwärts ging es. Leider hatte ich nicht daran gedacht, auch das Portemonnaie in den wasserdichten Beutel zu packen, und im Twist sitzt man öfters mal in eine Pfütze. Schon mal versucht, eine paddelnasse Fahrkarte vom Zehnerstreifen in den Entwertungsstempler zu schieben? Nach einigem Gepruckel gelang es mir dann doch. Am Donauknoten noch schnell etwas Abendessen gekauft (der Kassierer betrachtete etwas irritiert mein Boot im Einkaufswagen — 💭 „War da was im Angebot …?“ 💭
Das war eine tolle Fahrt, auch wenn ich dieses mal keinen einzigen Eisvogel sah — dafür aber 2 Rehe beim Trinken am Ufer. Kein Beweisphoto, die sind viel zu scheu, ehe ich überhaupt daran denken kann, die DigiCam einzuschalten, sind Rehe immer schon wieder im Dickicht verschwunden.
Ein paar Fakten zur Tour:
Fahrstrecke vom Einstieg in Braunschweig am Wilhelmitorufer bis zum Ausstieg am Okerdüker: gut 14 km. Hier der GPX-Track (geringfügig nachbearbeitet)!
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: gut (nur jeweils wenige Minuten Fußweg bis zur nächsten Bushaltestelle)
Sohlschwellen, Stromschnellen etc.: keine nennenswerten
Temporäre (unpassierbare) Hindernisse durch umgestürzte Bäume oder ähnliches: 3 zwischen A391 und Ziel
Schwierigkeit: Außer bei temporären Hindernissen (oder besonderen Bedingungen wie Hochwasser) gering, auch für weniger geübte Fahrer leicht zu meistern. Keine überdurchschnittliche Kondition erforderlich. Da aber immer mit unpassierbaren Hindernissen zu rechnen ist darf Ein- und Aussteigen auch bei schwierigen Bedingungen kein Problem sein.
Entweder war das Wetter schlecht oder ich musste arbeiten, mal war ich von Martina zum Eselchenstreicheln nach Essehof eingeladen, mal war ich zu faul – irgendetwas stand einer ersten Paddeltour bisher immer im Weg. Dann las ich etwas über eine Auszeit auf der Wupper-Talsperre und nahm mir vor (versprach?), endlich auch den Twist wieder aus dem Winterschlaf zu holen.
Dienstag war das Wetter dann doch sehr unsicher, also Mittwoch morgen stilecht mit dem Bus Linie 443 von der Havelstraße (300m vor der Haustür) zur Haltestelle Goslarsche Straße (gut 50m vorm „Bach“).
Wie gewohnt saß ich keine viertel Stunde nach der Ankunft im Boot, und los ging es, einmal im Uhrzeigersinn auf der Oker rund um Braunschweig. Richtig aufregendes gibt es nicht zu berichten, höchstens
Üblicher Okerromantik-Kitsch
Entenmütter mit vielen winzig kleinen Küken
Ein Gänseclan mit schon halbstarkem Nachwuchs — wobei „Gänseclan“ ja die braunschweiger Aussprache für eine Art Gänsegeschnetzeltes ist 😉
Blüte bei Kastanien, Goldregen, Bärlauch, Rosen
ein Eichhörnchen nimmt einen Schluck Okerwasser
Teichhühner hüpfen am Ufer entlang.
Und was man sonst auch immer wieder zu sehen bekommt. Einfach nur toll und schön!
Nennenswerte Strömung gab es nur zwischen den Wehren, der Wasserstand war wohl 10 … 20 cm unter Normal.
Der Einstieg an der lästig hohen Wand klappte schon mal prima, ich nahm mir auf dieser Fahrt trotzdem viel Zeit, über den Winter evtl. eingerostete Fähigkeiten wieder zu trainieren: ein- und aussteigen (ʼrausrollen, aufstehen und aussteigen, nach links, nach rechts, wieder einsteigen), durch herabhängende Baumkronen genau da entlang fahren wo ich will, ohne mich mit den Paddeln zu verhaken — wer weiß, wann manʼs mal braucht. Die Örtze lockt 🙂
Noch mal Umtragen am Petriwehr, wir sollen dort eine kombinierte Fischtreppe und Bootsgasse bekommen. Umtragung Wendenwehr sind 600 m, kein Problem mit dem leichten Twist. Aber gleich dahinter die sehr niedrige Brücke, da ist mein Bauch immer sehr im Weg … .
Unter einigen Brücken roch es unschön.
Rückblick auf den Einstieg
Kastanienblüte
Der unvermeidliche Einkaufswagen (Brücke Celler Straße)
Zusammenpacken für die lange Umtragung am Petriwehr
Nette Idee, aber wer dort mit einem 17-fuß-Canadier durch muss wird die bänke nicht recht zu schätzen wissen.
Die niedrige Brücke — hier war ich für den niedrigen Wasserstand dankbar
Und weiter ging es.
Entenküken
Bärlauchblüte am Botanischen Garten
Goldregenblüte, erinnerte mich an das Campen 2016 / Rühler Schweitz
Rosenblüte
Päuschen
Gänseclan (wie der Braunschweiger „Gänseklein“ ausspricht 😉
Bei uns gibtʼs ja praktisch ausschließlich Ringeltauben, an einer Brücke in der Innenstadt sah ich auch mal andere hocken. Stadt-, Feld-, Sonstwas-Tauben? Ich kann Nicht-Ringeltauben nur schwer auseinanderhalten.
Auf dem Anlegesteg vor dem Steigenberger Hotel rastete eine Mädchen-Truppe mit 2 Kajaks vom Bootsverleih Kurt Schumacher Straße und wollte wissen, wie weit sie es denn noch hätten auf ihrer Braunschweig-Umrundung. Ich konnte nur „noch ziemlich“ sagen und ihnen Mut für die Wendenwehr-Umtragung machen — sie hatten schon 2/9 der Strecke auf der Karte geschafft. Ich hatte sie aber bei meinem Päuschen auf der Bank vorbeifahren sehen, um die Tour richtig auszukosten(?) fuhren sie ordentlich Zick-Zack, werden am Ziel wohl deutlich mehr als 9km „auf dem Tacho“ haben.
Ich ließ etwas Wasser aus dem Boot laufen, bevor ich es verpackte (richtig trocknen lassen ist hoffnungslos), während ich packte fuhr einer der halbstündlichen 443er-Busse Richtung Heimat vorbei. Statt mit Fahrt zum Rathaus zu tricksen in der Hoffnung, dort gleich in eine 5er-StraBa nach Hause umsteigen zu können, setzte ich mich noch eine Weile an die Bushaltestelle, wartete auf die nächste 443, trank meinen Rest-Tee und sah einer Blinden-Lauflernschulung zu. Thema der Schulung: Zurechtfinden und eindeutiges Verhalten im Straßenverkehr. Gar nicht uninteressant!
Dann kam meine Direktverbindung, ab nach Hause zum Mittagssnack!
Während ich gestern Abend anfing zu schreiben zog draußen ein recht heftiges Gewitter durch. Eines der 2 verbliebenen Kaninchenkinder mümmelt seelenruhig vor der Haustür – hat schon Schlimeres erlebt 😉
Hier ein paar Worte zu meiner Fahrt am 15.10.16 auf der Oker.
Morgens sah es noch neblig mit ungewissem Ausgang aus, und der Sonntags-Morgens-Innere-Schweinehund … Dann klarte es aber endlich auf, und um kurz nach halb 8 ging ich mit dem Boot unter’m Arm los zur Straßenbahn Linie 3, weiter zu meinem Standard-Einstieg am Botanischen Garten. Dort sah ich erstmals bewusst einen Abfalleimer mit Pfandring, und das Säckchen mit dem Boot hätte ich fast in einen Hundhaufen fallen lassen 😦
Foam on The Water (frei nach Dep Purple)
Ging aber alles gut, wenige Minuten später saß ich im Twist und es ging los in Richtung Mittellandkanal. Es war besonders die erste Stunde phantastisch im rötlichen Licht der noch recht tief stehenden Sonne. Hinter dem Wehr am Ölper See.
Hinter dem Wehr am Ölper See mächtige Schaumkronen, die auch weiter Flussabwärts treiben — ob das mit der häufigen Überdüngung von Niedersachsens Flüssen, von der ich neulich im Fernsehen hörte und die ich bei meiner letzten Fahrt vermutete, zusammenhängt?
Wenige hundert Meter weiter Hindernis, nicht ohne weiteres durchzukommen. Ich bekam keine Lücke frei, sondern musste mich mit sanfte Gewalt durch die Dünnste Stelle des Hindernisses aus Treibholz, sonstigen Pflanzenteilen und Unrat durchmogeln. Das ist mit einem Luftkajak immer so eine Sache, wer weiß, ob da nicht genau da ein Brett mit Nagel nur auf mich gewartet hat.
Die nächsten Hindernisse auf der Flussfahrt durch malerische Landschaft (die Oker begeistert mich immer wieder) waren glücklicher Weise alle mit ausreichend breiter durchfahrt, nur 1x musste ich mich noch über einen Unter-Wasser-Ast hangeln – der Twist bleibt ja immer, wenn man es schon fast geschafft hat, mit der Finne hängen 😦
Dieses mal sah ich keinen Eisvogel, dafür in der Gegend bei Veltenhof ein Reh, das aus der Oker trank – als es mich bemerkte zog es sich dann doch lieber ins Dickicht zurück.
Das war schön, ein mal fahre ich bestimmt noch.
Die neue Ringgleisbrücke – muss ich mal drüberfahren
Ein Ruderboot …
… und wech!
Geheimnisvolle Nebelreste
Noch mehr Schaum vor einem Hindernis kurz hinter dem Wehr am Ölper See
Landschaft pur
Wieder ein Hindernis- kurz vor der Autobahn-Brücke
Landschaft bei Veltenhof, hier in der Nähe sah ich ein Reh am linken Ufer trinken
Auf den Rücken legen – Bauch einziehen – drunter durch (bei Veltenhof)
Endstation für heute
Und nun noch etwas unangenehmes — der:
Dreck
Ich weiß auch nicht, was für Leute plötzlich in Panik gezwungen sind, irgendwo ganz plötzlich unbedingt schnell einen Einkaufswagen los werden müssen …
Gleich 3 Einkaufswagen entsorgt
Und ein 4. unter der Brücke
Und noch ein Einkaufswagen unter der Tangentebrücke
Die 3 Einkaufswagen lagen hier am linken Ufer kurz vor der Neustadtring-Brücke am linken Ufer, ein weiterer unter der Brücke am rechten Ufer. Und dann noch eine Einkaufswagen am linken Ufer unter der A392-Brücke.