RainerSeiner

Privates von Rainer B.


Ein Kommentar

Unser Hauseichhörnchen …

150927_001_EichhoernchenHansi verblüffte uns gestern beim Abendessen schon mit offenbar müheloser Fassadenkletterei am Nachbarhaus, auch einfach so über die glatte Wand (Kopfunter, kommt  mit Maximal-Tele „aus der Hüfte“ durchs Fliegengitter des Küchenfenster nicht so toll zur Geltung).

Eben höre ich draußen vor dem Bürofenster etwas Getrappel / Gerumpel, blicke vom Bildschirm auf, und sehe auf der Fensterbank draußen — ein Eichhörnchen. Wir tauschten kurz ein paar Blicke zur Begrüßung, dann sprang es auf das Ahorn vor dem Fenster und zog weiter.

Schätze, ich werde zum Einschmeicheln gelegentlich eine handvoll Eicheln auf die Fensterbank legen.

Wir wohnen hier schon seehr naturnah 🙂


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Hausmittelchen

Ist ja nicht so, dass wir hier den lieben langen Tag auf dem Balkon sitzen und den Kaninchen beim Mümmeln zuschauen (wie ich das hier schreibe hüpft gerade Hansi draußen vor dem Bürofenster Richtung Garten vorbei)! Gestern Abend wollte ich endlich mal dem sehr ekligen schwarzen Belag im Toilettenabfluss zu Leibe rücken. Als sich nach längerem Schrubben mit Toilettenbürste, heißem Wasser und Scheuermilch mein Tennisellenbogen meldete (und ich tatsächlich schon einen sichtbaren kleinen Erfolg zuwege gebracht hatte) durchsuchte ich das allwissende Internet nach schwarzen Toilettenabflussbelägen, ignorierte die Beiträge mit Abbildungen von Toilettenbürste, Gummihandschuhen und Scheuermilchflaschen und landete im Brigitte-Forum hier. Da wir die anderen angepriesenen Hausmittel nicht im Haus hatten kippte ich einfach vor dem Zubettgehen 50ml Essig-Essenz in die Toilette.

Heute Morgen sah der Belag schon weitgehend aufgelöst aus, 10s Nacharbeit mit Bürste und Scheuermilch, blitzeblank! Ich schau‘ es mir zu-und-zu-gern an, Martina wundert sich wohl schon, warum ich alle 5 Minuten zur Toilette renne 😉

So, und nun koch‘ ich mir ’nen Tee und schaue den Kaninchen zu, bevor ich heute noch einen Schreibtisch verschenke, einen Schreibtisch-Rollcontainer aus den Kleinnanzeigen erstehe und einen Küchen-Unterschrank (unglaublich, wie schwer billige Möbel von Möbel-Boss sind) die Treppe hoch schleppe und zusammenbaue.


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Haus Hasenhain

Nun leben wir schon fast 2 Wochen am neuen Ort. (Fast) Alle vorhandenen Möbel sind aufgestellt, alle wesentlichen Utensilien sind an ihrem Ort, unausgepackte Kartons konnten an die Randbereiche der Zimmer zurückgedrängt werden, Martinas PC hat Internet und sie damit Zugang zum Brotback-Blog, man könnte allmählich anfangen, von wohnen zu sprechen, und wir fangen an, das Leben am neuen Wohnort zu genießen.

Die Nachbarn im Haus sind freundlich, und obwohl das Haus sehr hellhörig ist, bekommen wir von ihnen fast nur etwas mit, wenn wir uns im Treppenhaus begegnen. Entweder beim Kommen oder Gehen im Treppenhaus, oder an der Wohnungstür wegen Paketausgabe — wir scheinen hier alle viel Paketpost zu bekommen und bei Paketbotenklingeln meistens nicht daheim zu sein. So lernt man sich kennen.

Martina schwärmt immer wieder vom neuen Herd und Backofen.

Zu den örtlichen Abenteuern gehört der Einkauf in fremdländischen Supermärkten. Die polnische Zwiebelmettwurst hatte ich ja schon erwähnt, nächste Woche probieren wir dann mal das 7-Körner-Müsli mit 7 verschiedenen Getreide- (und ähnliches) Sorten. Miteinkäufer erklären uns gern die teils rätselhaften Speisen („… so etwas ähnliches wie Rote Grütze“), aber an die getrockneten Fische haben wir uns noch nicht ‚ran getraut, wir konnten noch nicht zweifelsfrei ergründen, ob sich das Angebot eher an Menschen oder Katzen wendet 😉

Und wir genießen den Balkon. Na gut, die Hasen sind „nur“ Kaninchen, aber ich könnte ihnen stundenlang beim Grashalmspitzenmümmeln zusehen. Aus unserer niedrigen Baumkronenhöhe haben wir einen guten Überblick über alles, was unten auf dem Rasen vorgeht, aber auch einen guten Blick in die Baumkronen. Mal beeindruckt uns Hansi (das Eichhörnchen, das wir an jedem Wohnort in der Nachbarschaft haben) mit gewagten Sprüngen von der Eiche ‚rüber zum Ahorn, mal versuchen wir zu ergründen, wer denn für den Vogellärm verantwortlich ist. Schon eigenartig — meistens  ertönt das Umgebungs-gemäß zu erwartende mäßige, vereinzelte Zwitschern, manchmal ist es völlig ruhig, und manchmal gibts für einige Minuten eine regelrechte Vogelstimmenkakophonie. Ohne Übertreibung, das hätte Hitchkock gut als Geräuschkulisse für Die Vögel verwenden können. Bisher ist  rätselhaft, welche Vögel dahinter stecken, ich glaube, ich glaube Sturnus vulgaris, die eine lärmende Stareschaar nachahmen, aber das ist natürlich reine Spekulation.

Und die Kaninchen sind schon so Racker! Von uns unbemerkt hatte jemand die Kaninchenlöcher auf der Wiese zugeschüttet (was mich an die Kaninchengeschichte im Buch Andreas von Manfred Hausmann (erschienen in meinem Geburtsjahr) erinnerte — das Buch ist noch irgendwo eingepackt — aber nach 1 Tag waren alle wesentlichen Höhlen wieder hergestellt. Und nach getaner Arbeit räkeln sie sich wohlig mit dem Rücken auf einem Fleckchen trockener loser Erde.

Es sieht jedenfalls so aus, als wenn wir bei Wind und Wetter unsere beiden Tagessnacks auf dem Balkon einnehmen werden, ich sehe mich uns schon mit Daunenjacke, Wollmütze und Camping-Thermosbecher unseren Dezember-Nachmittags-Kaffee schlürfen.

Heute habe ich einen kleinen Orientierungsspaziergang gemacht, etwas über den Gilbert Bécaud Boulevard flaniert (hier würden sich die Zugvögel wohl fühlen), große Schulgelände mit Kletterwand gesehen, Prächtige Hainbuche am Zaun bewundert,  .. 😉

Wenn ich jetzt noch lerne, nicht immer gedankenverloren schnellen Schrittes Schlafzimmer und Büro zu verwechseln ….