RainerSeiner

Privates von Rainer B.


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Kostenlose OpenSource Software von sourceforge.net?

Bisher war sourceforge.net für mich eine phantastische Sammlung von nützlicher freier Software. Allersings scheint es mir nun, dieses rosige Bild wurde mir von Adblock Plus nur vorgegaukelt. Schalte ich den Blocker für sourceforge.net ab, habe ich plötzlich das Gefühl, bei sourceforge auf einer Müllhalde zu wühlen. Der größere Teil des Bildschirms wird von Werbebannern belegt, von denen einige zwar durchaus akzeptable Werbung zeigen, über die sich Sourceforge finanziert, viele Banner sind aber zumindest zweifelhaft, manche schlicht kriminell.

Schmuddelspielchen?

Bild 1: Schmuddelspielchen?

Wie lässt sich das feststellen?

  1. Add-Blocker bei Besuch von sourceforge.net  für diese Seite abschalten. Bei meinem Addblock Plus findet sich dafür in der Seamonkey-Browser Menüleiste für Lesezeichen ein Dropdown dafür.
  2. Dann nach einer Software wie Viking, Gimp oder ähnlich suchen und zur zugehörigen Sourceforge-Seite gehen
    (in der Zwischenzeit wird man bereits über allerlei oft nervtötender, aber auch unangemessener Werbung wie für das rechts abgebildete Erwachsenenspiel, „unterhalten“
  3. Manchmal schon auf der Projektseite, oft aber auch erst, nachdem man den DowContaminatedSoftwarenload-Knopf für die entsprechende Seite angeklickt hat, erscheint dann ein Seitenaufbau sie der im 2. Bild dargestellte. Bei Betrachtung in Originalgröße fällt einem schon mal auf, dass die weiße Schrift in den grünen Download-Buttons für die besondere empfohlene Software VLC-Player, Apache OpenOffice und Gimp (manchmal sieht man auch 7z) merkwürdig unschärfer ist als in denen für weitere empfohlen Software darunter.
  4. Mutige Naturen mit hinreichendem Virenschutz klicken nun auf einen dieser „unscharfen“ Download-Knöpfe wie für Gimp.
    Statt zur normalen Download-Seite
    <http://sourceforge.net/projects/gimp-win/files/latest/download?source=directory> wird man über eine endlos lange URL zu einem Download von files4.fastdownload7.comfileopenerapp.com oder einer ähnlichen Malware-Schleuder umgeleitet, und der wachsame Antivirus-Wächter schlägt sofort Alarm: „Enthält Erkennungsmuster der Adware ADWARE/Adware.Gen“. Ich mag nicht von Hinz und Kunz statistisch erfasst werden.

Ein kurzer Blick in den Seitenquelltext zeigt, das sich Google hier als Dreckschleuder betätigt und die entsprechenden Werbeplätze füllt – von wegen „don’t be evil

Das alles ist nicht erst seit gestern bekannt, ich stieß in einem AOO-Issue auf das Problem und habe das (neben anderen) auch sofort mit dem sourceforge-Team beraten. Angeblich „kümmert man sich“, aber geschehen ist bisher nichts. Sind die so dringend auf Finanzierung auch aus dubiosen Quellen angewiesen oder so unfähig, dass die das bis heute nicht abgestellt haben? Wie es aussieht, braucht sourceforge.net dringend Unterstützung – technische oder finanzielle.

Traurig!