RainerSeiner

Privates von Rainer B.


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Unwetter in Braunschweig Weststadt ⛈🌧🌩

Hier war das Unwetter am Abend des 22. verheerend. Blick aus dem Fenster wie man es sonst nur aus Filmberichten von Tropenunwettern kennt. Heftiger Sturm, Regen, dass die Bäume 15m vor dem Fenster kaum noch zu sehen waren. Ein Wasserstrom umfloss gemächlich die Südfront des Wohnblocks …  Immerhin kein Hagel!

Der Rasen hinter dem Haus ein See, Anfangs fast Knie-Hoch-Wasser im Treppenabgang zum Fahrradkeller, jede Menge in den Kellern (wie durch ein Wunder keins in unserem), Abwasser drückte durch den Waschkellergully zurück, Feuerwehr rings umher im Einsatz …

 

Wir im Wohnblock kamen ohne Hilfe von außen klar, nicht zuletzt dank meines Nass-Staubsaugers. In der Hoch-Zeit im Minutentakt 10l im Sauger, umgefüllt in Eimer für Eimerträger nach draußen, Besenfeger schieben aus „Flachwassergebieten“ Wasser zum Sauger. Draußen im Kellerabgang Leute beim Türabdichten und Eimerschöpfen … Martina machte Botengänge, brachte „Werkzeug“, … Wir halbes dutzend Leute (von knapp 50 im Block) waren ein ganz brauchbares Team. Um 22:30 Uhr war’s geschafft. Bekanntenkreis aus der Weststadt teilweise bis früh um 3 …

Am 23. hatte ich dann noch inklusives Wasserschöpfen an der Waldorfschule. Hatte einfach mal vorbeigeschaut, Tür zum Frühstücksraum, in dem gerade eine Gruppe frühstückte, war offen. Ich fragte, ob die vielleicht einen Keller mit Wasser drin hätten – hatten sie. Die meisten Kinder waren Feuer und Flamme, wollten unbedingt mitmachen. Nachdem Augenscheinkontrolle keine E-Installation in gefährlich niedriger Höhe zeigte ließen wir sie mitmachen, sie haben effektiv Eimer geschleppt, Staubsauger ausgekippt, gefegt, …

Dann mussten die aber wieder zum Unterricht, andere Kräfte waren nicht aufzutreiben, Hausmeister nicht vor Ort … Allein zu schuften hatte ich keine Lust und habe dann nach grob geschätzt knappen halben Kubikmeter dort meinen Feuerwehreinsatz für dieses Unwetter beendet. Spannend, aber brauche ich nun auch nicht regelmäßig.

Der Tag offenbarte auch einige schwächen im Nachbarschaftshilfe-Management. Und andere.

Hatte „Am Morgen danach“ (23.) meine Hilfe 3 Einrichtungen in der Nachbarschaft angeboten, die in einer Starkregenanalyse Einstufung „besonders vulnerabe Nutzergruppe hatten. 1x keine Rückmeldung, 2x „wir kommen klar …“, 1x davon „… aber bei xxx steht der Keller unter Wasser, dringend Hilfe benötigt „. Ich bat um Telefonnummer, bekam stattdessen Antwort „einfach hinfahren!“. Um  dann dort zu sehen, dass das Problem inzwischen gelöst war. Immerhin noch kurzen Radwegenetzgedankenaustausch am Rande gehabt.

Fuhr dann „auf gut Glück“ zu Einrichtung yyy, untergebracht in tiefem Keller.. Bizarr! Blick durch’s Fenster erweckte offen gesagt Eindruck kollektiver kognitiver dissoziativer Störung … Leute mit leerem Blick standen herum oder wurstelten Planlos ‚rum … Ich bot Hilfe an, die hatten tatsächlich jede Menge Wasser im Keller, aber „ach nee, lassen Sie mal, trotzdem vielen Dank …“. Na meinetwegen.

Dann halt zur Waldorfschule, siehe oben!

Und auf nebenan.de kam das Unwetter nicht vor. Wäre ja eigentlich ein naheliegendes Medium gewesen, Helfer und Hilfesuchende zusammen zu bringen …

Abends war die Welt dann schon wieder fast in Ordnung. Kaninchen räkelten sich auf dem Rasen in der Abendsonne, später kam dann unser Abend-Igel wieder vorbei, die kleine Waldohreule bettelte lautstark nach Futter … Als wär‘ nix gewesen.

Au meiner Morgenrunde um den Block am 24.zeigte sich dann, dass Sturmschäden überall hauptsächlich Linden betraf. Die Blütenpracht verursachte wohl (wg. Regen) zusätzlich Gewicht und Windlast, so dass etliche Äste abknickten,  abbrachen. Bei uns im Garten waren einige notleidende Sträucher (Wühlmäuse oder Trockenheit?) umgeknickt.


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Ith-Höhenweg-Wanderung 🚶

Damit wir Fuß-Knie-Sonstwie-Kranken auch mitkommen konnten einigten wir uns dieses mal auf eine etwas kürzere Wanderung (oder längeren Spaziergang, je nach Temperament), eine Etappe Ith-Kammweg auf dem Ith-Hils-Wanderweg. Ich war auch wegen der aufwendigen und langwierigen Begrüßungszeremonie,  die Luzy und ich stets absolvieren, lieber ¼ Stunde früher bei Tina und Carsten (Mitfahrgelegenheit), es blieb noch Zeit, mich über verschiedene Hunde-Arthrose-Mittel zu informieren. Wir kamen pünktlich los und waren nach problemloser Anreise mit reichlich Zeitreserve am Treffpunkt Wanderparkplatz Lauensteiner Platte – man verfehlt ihn leicht, kein P-Schild an der Straße, als wir kamen erst ein von der Straße aus fast unsichtbares Auto dort.

Aus nicht allzu großer Ferne waren viele Schüsse (?) zu hören, nach einigen Kraxlern, die nach Luzys Einschätzung leckere Wurschtsemmeln dabei hatten, kamen auch Katrin, Simone, Deti und Moni + Arnulf, letztere von einem Stau aufgehalten. Wir mussten noch ein Mäuschen aus einem Papierkorb retten. Die war wohl leicht außen an der Holzverkleidung  hochgeklettert, leichtsinnig in den Blecheimer gesprungen, aus dem sie dann aber nicht wieder ʼrauskam. Unsere Hilfsangebote mit der Hand herausheben, auf ein großes Blatt steigen und sich herausheben lassen, Stöckchen-Kletterhilfen benutzen waren ihr wohl nicht geheuer, sie bestand darauf, dass wir den Bleicheimer herausnehmen und umkippen, dann machte sie sich mit noch etwas zittrigen Knien davon und war nach wenigen Augenblicken im Laub verschwunden.

Erst mal ging es konsequent in 2 Etappen von 290m Höhe erst auf 350m und dann auf gut 400m über NN. Von dort oben immer wieder tolle Aussicht in den Krüllbrink-Steinbruch und in die Landschaft mit Rapsfeldern, kleinen Orten, … . Das noch helle Laub der Bäume sorgte für ein tolles Licht, der meist schmale Pfad führte durch riesige Flächen mit duftendem und blühendem Bärlauch —  Maiglöckchen und sonstige evtl. mit Bärlauch zu verwechselnde Pflanzen sahen wir nicht. Der Weg ist toll, am Wegrand immer wieder Moos-berwachsene Felsbrocken, am Abfall zum „Remte-Tal“ (über den Bach fand ich nicht viel) immer wieder imposante Klippen!

Auf dem Weg zum Ith-Turm legten Simone und Moni noch eine kleine Schnitzeljagt nach einem Handy ein, am Turm machten wir unsere Mittags-Brotzeit, nachdem einige von oben, einige von unten die Aussicht genossen hatten. Dabei hatten wir unsere Ruhe, bei einer Zigi-Rast davor beanspruchten entgegenkommende Wanderer bald die Sitzbank („… ihr kommt ja gleich zum Ithturm-Rastplatz …“).

Die Mountain-Biker, die dort anscheinend ebenfalls rasteten, kamen uns auf dem weiteren Weg nicht ins Gehege.

An der Adam & Eva – Felsenformation betätigte sich Katrin als Schamanin und erlaubte jedem von uns einen Wunsch beim Verkokeln der überlassenen Weihrauch-Duftperle.

Nach einer Weile zogen wir weiter, es ging allmählich bergab durch einen zartgrünen Wald. Leider endete der Pfad bald und wir setzten den Rückweg auf einer Forststraße fort, das ist langweiliger, zudem entfiel der Schatten — bald brauchten wir noch mal eine kurze Verschnaufpause. Nach (wie geplant) ca. 10 km Wanderstrecke (oder Spaziergang, je nach …) waren wir zurück am Parkplatz und zelebrierten das rituelle Wanderschuhausziehen. Simone fuhr mit uns, wie ich auf der Kinderrücksitzbank — mit Kindersicherung für Tür und Fenster —  weiter, es dauerte etwas, bis ich die raffinierte Mittelsitz-Dreipunktgurt-Konstruktion verstanden hatte. Bei so einem Hitech-Komfort-Cruiser sollte eigentlich der Beifahrer den Passagieren eine Stewardessen-like Einweisung in Bedienung von Gurten, Sitzlehnen, Fenstern und Türen sowie Hinweise zu Bordkino-Programm und Menükarte geben 😉

Wir hatten unterwegs gesehen:

  • Viele Sehenswürdigkeiten wie
    • Eine Präsidentengrotte (fragt mich nicht …)
    • Eine Ziege? Schnucke? Ähnliches? Ich war nicht dabei. Die suchte genervt von Luzys Gekläff das Weite.
    • Den Mönchstein, ein Naturdenkmal
  • viele Pflanzen, neben Bärlauch auch

und bewunderten Detis tadellos selbst gefärbte Hose.

Die Suche nach einem Abschluss-Kaffee-und-Torte-Café war nicht einfach, Lauenstein erschien uns als etwas ödes Nest, auch vom verbreiteten Einkehr-Sterben heimgesucht. Gut, dass wir das Okal-Café fanden (nichts sensationelles, aber empfehlenswert), wo wir uns zum Tourabschluss noch mit Kaffee & Kuchen oder Hefeweizen stärkten, ehe sich unsere Wege trennten. Dabei unterhielten wir uns über Fertig- oder Typenhäuser, frischten unser Wissen über Sepsis auf (gewürzt mit persönlichen Erlebnissen der Mitreisenden), beurteilten die Ästhetik der Musterhäuser, …

Die Rückfahrt verlief ohne Aufreger, dicke Gewitterwolkne gab es überall außer auf unserem Weg. Nur Maja war nervös, Tina informierte sich mit Fußballtor-App über Tore bei den Samstags-Fußballspielen, und jedes neue Tor wurde mit einem Trillerpfeifen-Pfiff des Smartphones signalisiert, worauf Maja dann stets irritiert den Kopf hob oder gar aufsprang, um zu klären, ob der Pfiff sie betraf.

Tina und Carsten ließen sich von Simones dringendem Spaziergangswunsch nicht beeindrucken und setzten sie nahe bei Katrins Wohnung, wo ihr Auto stand, ab — vielen Dank noch mal an Tina & Carsten für die Mitfahrgelegenheit!

Ich sah zu, dass ich gleich nach Ankunft in der Wiedebeinstraße für die Heimfahrt auf das Fahrrad kam, die Wetteraussicht wurde zunehmend bedrohlich; ich kam aber trocken nach Hause.

Hier der GPS-Track zur Wanderung, nun endlich auch mal mit Höhenprofil —  nicht vom Tracker aufgenommen, der speichert keine Höhen, sondern aus der Karte übernommen.

Nach der Wanderung

Ich war  noch nicht lange zu Hause, als ein sehr heftiges Ungewitter loslegte. Ich habe es lange nicht mehr erlebt, dass es so ununterbrochen blitzte und donnerte. Es gab noch heftigen Regen und Hagel, aber bei uns — anders als in manchen anderen Orten in der Region — gab es keinen Schaden. Wir beobachteten das Schauspiel vom Balkon aus,  in der Ferne hörten wir Martinshörner. Eines „unserer“ Kaninchen (mir fällt Tinas Schilderung aus dem Arbeitsalltag während der Hinfahrt wieder ein) erlebte das Inferno unter einer Gartenbank.


Eine einzelne Zecke
entfernte ich sofort
nachdem ich sie entdeckte.


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Campingwochenende — Tag 4 (Sonntag)

Meinen vagen Plan, vielleicht noch eine Twist-Fahrt über die Aller zur Bannetzer Schleuse zu unternehmen, habe ich fallen gelassen – noch einmal wollte ich mich nicht auf der Aller braten lassen. Stattdessen nur ein paar Übungen „Aussteigen an hohen Stegen. Dabei hörte ich ein ganz leises Zischeln unter dem Boot, Spüliwassertest brachte dann Gewissheit, ich habe ein winziges Löchlein im Boden 😦

Allerdings scheint es noch harmlos, es ist ü-ber-haupt-keine Verletzung zu sehen, und der Volumenstrom ist anscheinend so minimal, dass  man nur alle paar Tage nachpumpen müsste. Ich werde trotzdem morgen neuen Kleber bestellen (der alte aus mitgelieferten Reparatur-seist inzwischen aus beschädigter Tube ausgelaufen) und das Löchlein flicken.

Ansonsten: Ausruhen, Leuten zugucken, was man so macht.

Schwimmhilfenträger

Schwimmhilfenträger

Also die fand ich beispielsweise faszinierend, trugen Treckerreifenschläuchen nachempfundene Schwimmhilfen(?) den ganzen Tag wieder und wieder den Campingplatz von Westen bis zum östlichen Ende, um dann für einen erneuten Lauf die Örtze abwärts zum Badestrand zu „rodeln“. Verrückt!

Ich konnte auch endlich mein Geburtstags-Versprechen an Martina, ihren Rentner-Campingstuhl mit Plastik-Bodenschonern auszurüsten, einlösen. Etwas schwierig, weil es die Hersteller nicht mehr gibt, aber in der Remondis Campingzubehör-Abteilung fand ich endlich etwas halbwegs passendes.

Am Spätnachmittag stellte sich dann die vorhergesagte Schauerneigung ein, nach dem 3. Abendessen-Küchenaufbau mit Notflucht ins Zelt beschlossen wir dann, einen Burger-Bräter in Celle aufzusuchen (Kottlett s-Braten im Zelt – lieber nicht!), landeten bei Burger-King in Celle. Mein Burger schmeckte etwas verkohlt, Martinas 2 gleichen Burger waren völlig unterschiedlich — tja, hätten wir mal eine Notfall-Ravioli-dose dabei gehabt (oder einen Pavillon …), wir sind etwas aus der Übung.

Zum Wolkenhimmel-Einschlafrotwein waren wir dann wieder beim Zelt — und hatten vorübergehend beide Taschenmesser mit Korkenziehern verbummelt. Mein Schweizermesser tauchte nach kurzer Zeit in einer der vielen Ziphosentaschen wieder auf, Martinas erst daheim, fiel aus ihrem Schlafsack. Ich glaube, Martina hat noch einen Reserve-Korkenzieher in Die Bunte Kiste gepackt.

Abreise am nächsten Morgen

Es schauerte noch 2x, aber als Martina die Frühstücksküche aufgebaut hatte war Ruhe! Unspektakuläres Einpacken mit anschließender Heimfahrt, mit 2 Rollpalettenfahrten hatten wir alles vor der Haustür, Zelt war schnell auf dem Trockenboden, …

War schön (obwohl wir nicht ein einziges Glühwürmchen gesehen haben), vielleicht klappt es dieses Jahr noch einmal.